Pressemitteilung :: 11.03.2014
Ratsbeschluss zum EU-Qualitätsrahmen für Praktika: Fairness in Praktika nicht weiter aufschieben
Gestern hat der Europäische Rat für Beschäftigung und Sozialpolitik einen EU-Qualitätsrahmen für Praktika angenommen. Dazu sagt Elisabeth Schroedter, Vizepräsidentin des Beschäftigungs- und Sozialausschusses für die Fraktion der Grünen:
"Ich begrüße, dass der Rat gestern endlich die
Grüne EP Initiative für einen EU-Qualitätsrahmen für Praktika angenommen hat.
Es ist leider die Regel geworden, dass junge Menschen nach der Ausbildung nur
über Praktika den Einstieg in das Berufsleben schaffen. Wir müssen in dieser
Situation sicherstellen, dass die Praktika nicht dazu führen, dass junge
Menschen als Billigstarbeitskräfte ausgenutzt werden. Der jetzt verabschiedete
Qualitätsrahmen stärkt den Bildungsanteil von Praktika, fordert
Mindestarbeitsbedingungen, inklusive angemessener Bezahlung, und setzt Grenzen
in Bezug auf die Länge. Ausgenommen sind Praktika, die als Teil der Ausbildung
absolviert werden müssen. Hier sind die Universitäten, Fachhochschulen und
andere Ausbildungseinrichtungen gefragt, sicherzustellen, dass die Rahmenbedingungen
für Praktika stimmen und eingehalten werden.
Der Qualitätsrahmen war in unserer Grünen Initiative
das unabdingbare Begleitinstrument für die Jugendgarantie. Denn ein Praktikum
kann auch für arbeitslose Jugendliche den Wiedereinstieg bringen. Jedoch muss
sichergestellt sein, dass junge Menschen
in ihrer Situation nicht als Billigstarbeitskräfte ausgenutzt werden. Deswegen
ist es aus meiner Sicht ein politischer Fehler, dass der Rat den Zeitplan zur
Umsetzung an dem Kommissionsvorschlag gestrichen hat.“